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Ratgeber zum Thema Hausschwamm

Informationen über den Echten Hausschwamm und Tipps zur Vermeidung von Bauschäden durch den Echten Hausschwamm

Einleitung zum Thema Hausschwamm

Der Horror eines jeden Fachwerkhaus-Eigentümers: der Echte Hausschwamm. Da er Holz vollständig zerstören kann, bevor der Eigentümer seine Anwesenheit überhaupt bemerkt, ist er eine große Gefahr für alle tragenden Holzkonstruktionen, aber auch für Dielen- und Parkettböden. Sie verlieren durch den Echten Hausschwamm nach einiger Zeit ihre Tragfähigkeit und bröseln einfach weg, die Bausubstanz kann vollständig zerstört sein.
In diesem Ratgeber zum Thema Hausschwamm sind alle wichtigen Fakten über den gefährlichsten holzzerstörenden Pilz zusammengestellt. Leider ist dem Laien eine zweifelsfreie Bestimmung des Echten Hausschwammes oft nicht möglich, da er mit zahlreichen anderen Pilzen verwechselt werden kann. Bei Verdacht auf Befall durch Hausschwamm sollte man einen Holzschutzsachverständigen zu Rate ziehen – denn leider kommt es immer wieder vor, dass bei unsachgemäß augeführten Sanierungen immens hohe Folgekosten für die „Sanierung der Sanierung“ entstehen.
Diese Sanierungen sind vermeidbar, wenn man einige grundsätzliche Regeln beachtet. Diese Regeln werden nachfolgend ebenso behandelt wie auch alle weiteren wichtigen Fragen zum Thema „Echter Hausschwamm“.

Was ist Hausschwamm?

Hausschwamm ist ein gefürchteter, stark holzzerstörender Pilz. Die Gattung der Hausschwämme enthält weltweit 15 Arten, von denen zwei in Europa vorkommen: Man unterscheidet den Wilden und den Echten oder Tränenden Hausschwamm (Serpula lacrymans).

Der Echte Hausschwamm ist ein Hauptverursacher für Holzschäden im Gebäude. Für sein Wachstum benötigt er besondere Bedingungen bei Feuchte und Temperatur, die besonders bei verbautem Holz vorkommen. Da er Guttationströpfchen absondert, wird er auch Tränender Hausschwamm (lacrymans = lat. weinend) genannt. Guttation wird der Vorgang der Wassertropfenabsonderung bei Pflanzen und Pilzen genannt. Diese Wasserabsonderung dient dem Nährstofftransport innerhalb der Pflanze bzw. des Pilzes.

Der Hausschwamm bildet Fruchtkörper, deren Oberfläche faltig, stopplig oder unregelmäßig porig, ähnlich eines Waldpilzes, ist. Am Fruchtkörper bildet der Hausschwamm Sporen, die für die Verbreitung von Hausschwamm mit dem Wind sorgen. Die Sporen des Hausschwammes sind gelblich bis braun gefärbt und mikroskopisch klein.

Der Hausschwamm lebt von dem organischen Material, also dem Holz, das er besiedelt. Er baut überwiegend Zellulose ab, ein Hauptbestandteil  von Holz (ca. 40 bis 50 Prozent Zellulose und ca. 25 bis  40 Prozent Hemizellulose = Bestandteil der Zellwand).
Echter Hausschwamm ist ein bedeutender und damit zu Recht gefährlicher Holzschädling

Name Hausschwamm Wissenschaftlicher Name Quelle
Wilder Hausschwamm Serpula himantioides (Fries 1818 : Fries 1821) P. Karsten 18844
Echter oder Tränender Hausschwamm Serpula lacrymans (Wulfen 1781 : Fries 1821) P. Karsten 188

 

Starke Verformungen an Fußleiste und Parkett:
Ein erster Hinweis auf den Echten Hausschwamm

Das Ergebnis der Arbeit des Echten Hausschwammes:
Die Fachwerkhölzer sind zerstört, die Ausfachung bleibt zurück!

 

Wie erkenne ich Echten Hausschwamm?

Für den Laien ist die zweifelsfreie Diagnose eines Befalls mit dem Echten Hausschwamm schwierig, da er mit zahlreichen anderen holzbesiedelnden Pilzen verwechselt werden kann.

Man sollte einen Holzsachverständigen zu Rate ziehen, um hohe Kosten durch eine nicht fachgerecht durchgeführte Sanierung zu vermeiden. Außerdem muss schnell gehandelt werden – falls es sich wirklich um den Echten Hausschwamm handelt, droht innerhalb kurzer Zeit Einsturzgefahr des Gebäudes.

Zudem kann man in rechtliche Schwierigkeiten gelangen, falls sich der Echte Hausschwamm ausgehend vom eigenen Wohnhaus in ein Nachbargebäude ausbreitet.
Das typische Aussehen des Fruchtkörpers vom Echtem Hausschwamm, der meist als erstes auf einen Befall mit Hausschwamm hindeutet, ist nachfolgend beschrieben. Das eigentliche Mycel des Pilzes ist oft an nicht sichtbaren Stellen, beispielsweise im Mauerwerk oder unter Dielen und Parkett, verborgen.

Wie sieht der Fruchtkörper vom Hausschwamm aus?

Findet der Echte Hausschwamm gute Wachstumsbedingungen oder hat er seine Energiequelle, das Holz, fast vollständig zerstört, bildet der Hausschwamm sogenannte Fruchtkörper aus. Diese beinhalten in ihrer Mitte die Sporen, die zur weiteren Verbreitung von Echtem Hausschwamm sorgen.

Der Fruchtkörper vom Echtem Hausschwamm ist meistens flach, die Fruchtschicht gefaltet. Es gibt aber auch knollen- und konsolenförmige Fruchtkörper bei Hausschwamm. Die Farbe der Fruchtschicht ist ein typisches Rotbraun. Am Wachstumsrand des Fruchtkörpers ist er weiß.
Werden die Sporen vom Fruchtkörper ausgeworfen, kann man sie mit dem Finger aufnehmen. Sie sind dort als brauner staubiger Belag mit bloßem Auge wahrnehmbar.
Der Fruchtkörper wächst solange es dem Hausschwamm gut geht, d.h. er genügend Feuchtigkeit und Nahrung (Zellulose) zur Verfügung hat. Fruchtkörper können in einer Größe von zwei bis drei Zentimetern vorkommen, wachsen aber auch bis zu Extremen von über zwei Metern an. Steht dem Hausschwamm keine Feuchtigkeit mehr zur Verfügung, vertrocknen die Fruchtkörper – je nach Befallstelle und dort herrschendem Untergrund können sie auch herabfallen.

Verschiedene Fruchtkörperformen vom Echten Hausschwamm
Frischer Fruchtkörper mit beginnender Auffältung der Fruchtschicht Großer, fast 2m langer Fruchtkörper mit ausgeprägter Fruchtschicht an einem Kellergewölbe  
Detailaufnahme der gefälteten Fruchtschicht Verschiedene Fruchtkörperformen, von flach anliegend bis knollen- und konsolenförig
Frische Fruchtkörper umgeben von verschiedenen Myceltypen und Schimmelpilzen Frischer, "saftiger" Fruchtkörper mit Guttationstropfen (Tränender Hausschwamm)

 

Wie sieht das Mycel beim Echten Hausschwamm aus?

Der Echte Hausschwamm bildet verschiedene Arten von Mycel aus. Am Beginn des Mycel-Wachstums ist lediglich ein feiner, weißer Flaum zu erkennen. Im Laufe der Zeit verändert sich die Farbe des  Mycels, es wird  silbrig-grau.
Unter günstigen Wachstumsbedingungen breitet sich das Mycel schnell aus. In Hohlräumen mit optimaler Luftfeuchtigkeit bildet sich ausgeprägtes Luftmycel. Das Luftmycel des Echten Hausschwammes ähnelt auf den ersten Blick Zuckerwatte. Nach und nach verdichtet sich das Mycel des Echten Hausschwammes, es wird zum flächigen Mycel und es kommt zur Strangbildung.
Die Stränge vom Echtem Hausschwamm können bleistiftdick werden. Im vertrockneten Zustand bricht das Strangmycel des Echten Hausschwammes mit einem deutlichen Knacken.

Verschiedene Mycelformen vom Echten Hausschwamm  
Luftmycel und beginnende Strangbildung des Echten Hausschwammes unterhalb einer Holztreppe Flaches, lappiges Mycel hinter einer Wandverkleidung  
Verschiedene Mycelformen in einem geöffneten Fußbodenaufbau Mycel vom Echten Hausschwamm unterhalb eines Fußbodens mit ausgeprägten Hemmungsflecken (gelbes Mycel) und Schimmelpilzen
Knollenartiges Mycel vom Echten Hausschwamm in einem Fußbodenhohlraum Strangmycel vom Echten Hausschwamm

 

Welche Wachstumsbedingungen braucht der Echte Hausschwamm, um sich auszubreiten?

Die Dauer und die Ausbreitung vom Hausschwamm ist von mehreren physikalischen Umgebungsgrößen abhängig. Die wichtigsten Kriterien, damit sich Echter Hausschwamm gut ausbreiten kann, sind nachfolgend beschrieben. Stimmen die unten aufgeführten Umgebungsbedingungen, ist die holzzerstörende Wirkung enorm.

  • Ausreichende Feuchtigkeit  
  • Angemessene Umgebungstemperatur  
  • Gutes Nährstoffangebot  
  • Zugluftfreie Umgebung

 

Welche Feuchtebedingungen bevorzugt der Echte Hausschwamm?

Der Hausschwamm benötigt wie alle anderen Pilze in Gebäuden für sein Wachstum Feuchtigkeit. Seine bevorzugte Holzfeuchte beträgt im Anfangsbefall beim Auskeimen 35 bis 55 Prozent. Für das weitere Wachstum werden mindestens 26,2 Prozent Feudchte benötigt, das Optimum beträgt 45 bis 140 Prozent Holzfeuchte (Versuche mit Kiefernsplintholz).
[Huckfeldt, Schmidt 2006]

Kritische Holzfeuchte findet man:

  • Bei Kondensation von Feuchtigkeit aus der Raumluft an oder – schlimmer - in der Wand
  • Bei Holz, dass eingebettet in Mauerwerk ist, beispielsweise an Balkenköpfen.
  • Bei Leckagen von Wasserleitungen oder im Außenbereich, auch undichtes Dach oder undichte Fallrohre bzw. Regenrinnen.
  • Bei aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Erdreich.
  • Bei Wasserschäden im Gebäude, beispielsweise verursacht durch undichte Wasch- oder Spülmaschinen
  • Beim Verbauen von noch zu feuchtem Holz oder unzureichende Austrocknung von Holzteilen in Neubauten.


Besonders tückisch ist eine Leckage von innenliegenden wasserführenden Leitungen, da man winzige Haarrisse oder Löcher manchmal über Monate nicht bemerkt. Auch Feuchte, die von außen ins Mauerwerk eindringt, kann schon ausreichen, um z. B. bei einer Fachwerkschwelle oder einem Fachwerkständer bzw. -eckständer dem Hausschwamm im Gebäudeinneren das Wachstum zu ermöglichen. Leider übersteht der Hausschwamm auch Zeiten längerer Trockenheit und fängt wieder an zu wachsen, sobald das Holz wieder feuchter wird.

Welche Temperatur benötigt der Echte Hausschwamm?

Damit der Echte Hausschwamm gut wächst, benötigt er eine Umgebungstemperatur von rund 18 bis 22° Celsius, wobei auch noch ein Temperaturbereich von 16°C bis 24°C möglich ist. Zwar ist diese Temperaturspanne recht eng, allerdings ist sie bei uns in Mitteleuropa im Sommer vorhanden. Daher kommt der Echte Hausschwamm besonders in europäischen Ländern vor.

Wenn die anderen Lebensbedingungen günstig sind, ist das Wachstum vom Echtem Hausschwamm zwischen 0,1 bis 27°C möglich!
[Huckfeldt, Schmidt 2006]

Mag der Echte Hausschwamm Luftzug?

Nein. Bei dauerhafter Luftbewegung, also Zugluft, fühlt er sich unwohl und bildet keine Fruchtkörper aus. Um keiner Zugluft ausgesetzt zu sein, steckt sein Strangmycel, also die Grundsubstanz vom Echtem Hausschwamm, oft versteckt im Mauerwerk. Das macht ein Bemerken seiner Anwesenheit so schwierig.

Braucht der Echte Hausschwamm Sonnenlicht?

Nein. Der Echte Hausschwamm besitzt kein Chlorophyll und führt keine Photosynthese durch. Nach Langendorf wird allerdings etwas Licht für die Bildung der Fruchtkörper benötigt.
Licht hemmt allerdings die Mycelbildung, unter direktem Sonnenlicht kommt das Wachstum zum Stillstand.
[Langendorf 1988]

Benötigt der Echte Hausschwamm Sauerstoff?

Ja. Zuviel Sauerstoff in Form von Zugluft behindert allerdings das Wachstum. In sauerstofffreien Zonen, beispielsweise unter Wasser, ist dem Echten Hausschwamm ein Wachstum nicht möglich.

Wie schnell wächst der Echte Hausschwamm?

Nach Huckfeldt kann der Echte Hausschwamm unter optimalen Bedingungen bis zu 9 mm am Tag wachsen. Dieser Wert wurde unter Laborbedingungen ermittelt.
Im Gegensatz zu den gleichbleibenden Laborbedingungen schwanken im Gebäude Temperatur und Feuchtigkeit. Auch ist das Holz weniger nahrhaft als ein Nährmedium im Labor.
Das Wachstum verläuft deshalb bei Echtem Hausschwamm schubweise. Nach einer Phase des Wachsens folgt eine Ruhephase. Oft sind auf dem Mycel gelbe Flecken, sogenannte Hemmungsflecken, erkennbar. Diese werden bei Sörungen, wie z.B. Luftzug, gebildet.
[Huckfeldt, Schmidt 2006]

Zusammenfassung: Kriterien für ein gutes Wachstum bei Echtem Hausschwamm

Wachstumsbedingungen Hausschwamm Optimaler Bereich
Holzfeuchte 45 - 140 %
Temperatur 18°C - 22°C
Luftbewegungen Möglichst keine  

 

Wie zerstört der Echte Hausschwamm das Holz?

Gemäß zahlreicher Literaturquellen und durch Beobachtungen an befallenem Holz ist der Echte Hausschwamm – wie auch Pflanzen und andere Pilze - in der Lage, Wasser und Nährstoffe in seinem Strangmycel zu transportieren und damit seine äußeren Wachstumsbereiche zu versorgen. Damit ist es dem Echten Hausschwamm auch möglich, Gebäudeteile zu überwachsen, an denen er keine optimalen klimatischen Bedingungen vorfindet. Dabei überwindet er Strecken von bis zu zwölf Metern Länge!
Wie das Wasser und die Nährstoffe innerhalb des Strangmycels transportiert werden, ist bisher nicht erforscht worden und daher bisher unbekannt.
Quelle: Huckfeldt, Tobias: http://www.bfafh.de/inst4/44/Wasser.html

Seine Wachstumsenergie bezieht der Echte Hausschwamm aus Zellulose, dem Hauptbestandteil von Holz. Durch den Abbau der Zellulose entsteht ein typisches Aussehen des befallenen Holzes, der so genannte Würfelbruch. Dieser Würfelbruch wird auch als Braunfäule bezeichnet. Diese Braunfäule entsteht, da der Echte Hausschwamm nur die Zellulose im Holz als Energiequelle nutzt, nicht jedoch das Lignin, ebenso ein Holzbestandteil. Wird das bräunlich gefärbte Lignin im Holz abgebaut, entsteht die sogenannte Weißfäule.

Da die Zellulose für Masse und Festigkeit des Holzes sorgt, verliert ein Holzbauteil bei Befall mit Echtem Hausschwamm an diesen wichtigen Eigenschaften. Die Folge: Die Tragfähigkeit ist nicht mehr gewährleistet.

Durch die Fähigkeit des Echten Hausschwammes, Gebäudeteile auch zu überwinden, bei denen er keine optimalen Wachstumsbedingungen vorfindet, resultiert eine Gefahr für bestehende enge Wohnbebauung, die besonders in Fachwerk-Innenstädten vorkommt. Hier finden sich dicht stehende Holz-Fachwerkhäuser, die oftmals mit ihren Kellerräumen sowie in der darüberliegenden Fachwerkkonstruktion aneinanderstoßen. Hier kommt es nicht selten vor, dass der Echte Hausschwamm von einem Gebäude auf das andere übergeht, sofern die Wachstumsbedingungen gegeben sind. Auch in massiven Gebäuden kann der Echte Hausschwamm durch Mörtelfugen auf benachbarte Gebäude übergreifen.

Wie funktioniert der Wirkmechanismus beim Echten Hausschwamm?

Forschern der Universität Jena und des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Hans-Knöll-Institut) ist es gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern gelungen, einige geheime Wirkmechanismen des Hausschwammes zu enträtseln.

Der echte Hausschwamm gehört zu den sogenannten Braunfäuleerregern. „Diese Pilze spielen eine wichtige Rolle im Stoffkreislauf unserer Wälder“, erläutert Dirk Hoffmeister von der Universität Jena. Sie zersetzen das Holz abgestorbener Bäume und sorgen so dafür, dass das organische Material recycelt wird. „Allerdings greifen Braunfäulepilze nur einen bestimmten Bestandteil des Holzes an – die Zellulose“, so der Professor für Pharmazeutische Biologie weiter. Das Holz verliert nach und nach seine Zellulosefasern und damit seine Stabilität. Zurück bleiben braune, pulvrig-morsche Reste. Diese Überreste enthalten die zweite wichtige Komponente des Holzes: das Lignin.

Fehlen dem Echten Hausschwamm bestimmmte Gene?

In der Studie wiesen die Wissenschaftler nach, warum es die Braunfäulepilze ausschließlich auf die Zellulose abgesehen haben. Dafür haben sie das Genom des Hausschwammes entschlüsselt und mit dem Erbgut anderer holzabbauender Pilze verglichen. „Dem Hausschwamm und anderen Braunfäulepilzen fehlen die Gene für die Enzyme zum Lignin-Abbau“, nennt Dirk Hoffmeister eine zentrale Erkenntnis.
Dies wirft jedoch die Frage auf, wie die Pilze überhaupt an die Zellulose herankommen. Denn im Holz liegen die Zellulosefasern in eine Lignin-Matrix eingebettet vor. „Um die Zellulose zu verarbeiten, müssen die Pilze folglich zuerst das Lignin aufspalten.“

Wie knackt der Echte Hausschwamm die Ligninhülle?

Wie das den Pilzen ganz ohne Enzyme gelingt, das haben Hoffmeister und sein Mitarbeiter Patrick Schneider in enger Kooperation mit dem Jenaer Hans-Knöll-Institut untersucht. „Die Pilze nutzen kleine Farbstoffmoleküle, um das Biopolymer Lignin zu knacken“, erläutert Prof. Hoffmeister, der sich auf die Erforschung niedermolekularer Naturstoffe aus Pilzen spezialisiert hat. Ein bestimmtes Pigment – die so genannte Variegat-Säure – hilft dem Pilz Eisen zu reduzieren. Im Zusammenspiel mit hochreaktivem Wasserstoffperoxid dient das Eisen dann dazu, das komplexe Lignin-Gerüst zu spalten. „Indem die Pilze eine rein chemische Reaktion ausnutzen, brauchen sie nicht in den energetisch aufwändigen enzymatischen Abbau zu investieren“, sagt Dirk Hoffmeister.

Der Echte Hausschwamm – ein „Energiesparer“?

Durch die beschriebenen Vorgänge ist der Echte Hausschwamm wohl schon ein energieeffizient arbeitender Pilz. Denn wie die genetischen Analysen zeigen, haben die Braunfäulepilze die Enzyme zum Lignin-Abbau erst im Laufe ihrer Evolution „ausrangiert“. Ihr Verzicht, die Ligninhülle enzymatisch abzubauen, half den Pilzen, Energie einzusparen vermuten die Wissenschaftler.

Damit war der Hausschwamm jedoch gezwungen, seine Energiequelle Zellulose anders anzuzapfen.  Die kleinen Farbstoffmoleküle helfen ihm dabei – sehr zum Leidwesen der Menschen, die ein hausschwammbetroffenes Gebäude besitzen.
Quelle: Universität Jena, 22.08.2011 – NPO, aus: scinexx, das Wissensmagazin online, http://www.g-o.de/wissen-aktuell-13803-2011-08-22.html, Originalartikel: Science, 2011, DOI: 10.1126/science.1205411

Wie befällt der Echte Hausschwamm ein Gebäude?

Der Echte Hausschwamm verbreitet sich, wie andere Pilze auch, mit Hilfe von Sporen über die Luft. Die Sporen werden im Fruchtkörper des Hausschwammes gebildet. Nur zum Zwecke der Verbreitung bildet der Pilz diese Fruchtkörper aus. Vergleichbar ist dieser Vorgang - also die Bildung von Fruchtkörpern - mit den Speisepilzen in der Natur. Ab Sommer bis in den späten Herbst bildet das Mycel im Waldboden die Fruchtkörper aus, die wir als Speisepilze sammeln können.
Der Fruchtkörper beinhaltet die Sporen. Diese Sporen, mikroskopisch klein, werden durch den Wind überall in der Natur verteilt. Treffen Sporen auf organisches Material, das die richtige Feuchte und Temperatur hat, besiedeln sie umgehend ihre Energiequelle – der Pilz, also auch der Echte Hausschwamm, beginnt zu wachsen.
Besonders gute Wachstumsbedingungen findet der Echte Hausschwamm in verbautem Holz vor, wenn sich dort Feuchtigkeit hält. Oft ist dies bei innengedämmten Gebäuden mit ungeeigneten Dämmstoffen der Fall. Hier kondensiert die Luftfeuchtigkeit aus der Raumluft an der kältesten Stelle, also in der Wand zwischen Isolierung und Außenwand. Dort kann er unbemerkt wachsen - es herrscht keine Zugluft - und sein zerstörerisches Werk unbemerkt vollführen.

Auch unzureichender konstruktiver Holzschutz kann zu einer Auffeuchtung der Holzbauteile führen und so zur Grundlage für die Besiedelung durch den Echten Hausschwamm werden.

Was ist konstruktiver Holzschutz?

Unter dem Begriff „Holzschutz“ werden ganz allgemein unterschiedliche Maßnahmen verstanden, die helfen, Holz und Holzkonstruktionen vor Schäden zu bewahren. Diese Schäden umfassen in der Begriffsdefinition nicht nur Schäden durch Pilze oder Schimmel, sondern auch durch Witterungseinflüsse und holzzerstörende Insekten wie z. B. den Gemeinen Nagekäfer oder den Hausbock.

Die Maßnahmen, um Holz vor Zerstörung zu schützen, sind nachfolgend aufgelistet:

  • Chemischer Holzschutz mit Holzschutzmitteln
  • Konstruktiver Holzschutz, d. h. der Schutz von Holz beginnt schon bei der richtigen Wahl der Holzart, dem richtigen Zeitpunkt der Fällung des Holzes, der sachgerechten Trocknung und Bearbeitung sowie der fachgerechten Verbauung des Holzes


Man versteht also unter konstruktivem Holzschutz vorbeugende Maßnahmen, die oft einfach getroffen werden können, um das Holz vor Schäden zu bewahren. Als ein eingängiges Beispiel sei hier zum Schutz von Holz die Abdeckung des so genannten Hirnholzes zur Vermeidung von Wassereintritt genannt, z. B. freiliegende Dachpfetten mit sogenannten „Gammelbrettchen“. Als Hirnholz bezeichnet man die Querschnittsfläche von Holz,also beim Durchtrennen eines Stammes die Schnittfläche.

Die einfache Abdeckung des Hirnholzes durch ein Holzbrett schützt es gut vor Wettereinflüssen. Denn Holz hat die Eigenschaft, recht schnell kaputt zu gehen, wenn z.B. Regenwasser regelmäßig in das Hirnholz eintritt. Damit verlängert man mit einer einfachen Maßnahme die Lebensdauer des Holzes enorm, indem Wasser davon abgehalten wird, in das Holz einzudringen.

Als unzureichender konstruktiver Holzschutz wird somit die falsche Behandlung von Holz bzw. auch die Wahl der falschen Holzart für den Bestimmungszweck und den nicht fachgerechten Verbau von Holz und Holzbauteilen bezeichnet.

Was ist so gefährlich am Echten Hausschwamm?

Die besondere Gefahr besteht darin, dass der Echte Hausschwamm oft über längere Zeit unbemerkt im Holz vorhanden ist und sich ungehindert ausbreitet. Hier zerstört er das Holz - die Folgen sind katastrophal: Tragende Holzkonstruktionen geben nach und die Gebäudeteile stürzen früher oder später ein! Ist das Gebäude bewohnt, droht natürlich Gefahr für die Bewohner.

Beachtet man jedoch den vorbeugenden konstruktiven und chemischen Holzschutz, sollte es aus diesen Gründen nicht zu einem Befall durch den Echten Hausschwamm kommen. Dies ist umso bedeutender, da eine umfangreiche und teure Sanierung dann nicht notwendig wird.

Kann der Echte Hausschwamm auch Mauerwerk befallen?

Nein. Der Echte Hausschwamm ist aber in der Lage Mauerwerk zu durchwachsen. Das Mauerwerk selbst nimmt dabei keinen Schaden. Der Pilz wächst in den Fugen durch die Mauer und befällt nicht selten angrenzende Gebäude. Selbst wenn der vorbeugende Feuchteschutz in allen Punkten beachtet wurde, kann der Echte Hausschwamm, vom Nachbargebäude aus durch die Mauer gewachsen, sehr großen Schaden anrichten. Die Sanierung von durchwachsenem Mauerwerk ist mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden und verursacht enorme Kosten. Außerdem müssen für die Sanierung zahlreiche Löcher in das Mauerwerk gebohrt werden, um chemische Holzschutzmittel einzubringen.

Ist der Echte Hausschwamm gesundheitsschädlich?

Man muss verschiedene Gefahrenpotentiale durch den Echten Hausschwamm unterscheiden:

  • Die Gefährdung durch eine immer schlechter werdende Bausubstanz (Sanierung, Einsturzgefahr)
  • Die gesundheitliche Gefährdung von bronchial erkrankten Personen, welche möglicherweise auf die Sporen vom Echten Hausschwamm allergisch reagieren können
  • Die Gefährdung durch Schimmel, die oft mit dem Befall vom Hausschwamm einhergeht

 

Einsturz durch Befall mit Echtem Hausschwamm

Holz in Gebäuden dient in der Regel der Statik. Ist das Holz durch den Hausschwamm weit geschädigt, gibt es unter Last nach und bricht ein. Stellt ein Holzschutzsachverständiger akute Einsturzgefahr fest, wird die Bauaufsicht das Gebäude selbstverständlich umgehend für das Betreten sperren. Meist ist dieses Szenario eher in unbewohnten und lange leerstehenden Gebäuden zu beobachten. Nicht selten entfalten der Echte Hausschwamm und andere holzzerstörende Pilze ihr destruktives Potential dort so, dass es zu einem Totalverlust des Gebäudes durch diese Pilze kommt.

Allergie durch das Hausschwamm-Mycel?

Nach heutigem Kenntnisstand gelten sowohl die Mycelien als auch die Fruchtkörper vom Echten Hausschwamm als nicht gesundheitsgefährdend. Allerdings können zahlreich vorkommende Sporen bei einigen Personen die Gesundheit beeinträchtigen oder eventuell eine Allergie auslösen.

Schimmel besiedelt Fruchtkörper von Hausschwamm

Die Fruchtkörper des Echten Hausschwammes enthalten viel Eiweiß und Wasser. Sie sind daher ein idealer Nährboden für Schimmel. Von daher geht mit einem Befall durch Echten Hausschwamm in den meisten Fällen auch ein Schimmelbefall einher.

Schimmel ist für den Menschen gesundheitsschädigend, er kann Allergien auslösen und zu zahlreichen weiteren Beschwerden führen (ähnlich wie bei verschimmelten Lebensmitteln). Schimmel bildet bei seinem Bestand ständig bestimmte Stoffwechselprodukte, die so genannten Mykotoxine. Diese vom Schimmel gebildeten Mykotoxine lösen beim Menschen oft Allergien aus. Diese Allergien können sich über einen längeren Zeitraum im schlimmsten Fall zu chronischen Krankheiten bis zu Krebs ausweiten.
Schimmel im Gebäude ist auf Grund seines hohen gesundheitsschädigenden Potenzials also ebenso ernst zu nehmen wie Echter Hausschwamm.

Wie erkennt man Schimmel?

Bereits vorstehend wurde erwähnt, dass Schimmel oft auch Holz und Mauerwerk im Gebäude befällt, das bereits durch Echten Hausschwamm befallen ist. Denn Schimmel liebt ähnliche Umgebungsbedingungen für sein Wachstum wie holzzerstörende Pilze, also auch wie der Echte Hausschwamm.
Bei den Wachstumsbedingungen von Schimmel ist vor allem wieder die Feuchtigkeit zu nennen, die vorherrscht. Schimmel tritt immer im Zusammenhang mit zu großer Feuchte auf, sei es durch einen Bauschaden , Kondensationsfeuchte oder durch andere Ursachen.
Besonders betroffen von Schimmel sind unbeheizte Innenflächen von Decken und Wänden oder Wärmebrücken. Als Wärmebrücke bezeichnet man Stellen im Gebäude, an denen große Wärmeverluste auftreten, z. B. an ungedämmten Rolladenkästen.
Fällt die Feuchtigkeit weg, wird auch der Schimmel sein Wachstum einstellen. Eine Sanierung der mit Schimmel kontaminierten Bauteile ist in allen Fällen notwendig,die Bestimmung durch einen Sachverständigen sollte erfolgen. S. auch unter Schimmelpilze

 

Schimmel auf Echtem Hausschwamm und anderen hozzerstörenden Pilzen

Schimmel breitet sich gerne auf dem Fruchtkörper und dem Mycel vom Echtem Hausschwamm aus. Da natürlich die Bekämpfung vom Echtem Hausschwamm im Fokus der Sanierung steht, wird ein Schimmel oft gar nicht erkannt. Selbstverständlich wird bei einer fachgerechten Sanierung auch der Schimmel entfernt. Ein Holzschutzsachverständiger wird zweifelsfrei einen Hausschwamm diagnostizieren. Ebenso wird er mit dem Untersuchungsbericht über den Hausschwamm auch die Art des vorherrschenden Schimmels zweifelsfrei bestimmen und dokumentieren.

Für die Sanierung ist der detaillierte Untersuchungsbericht des Holzschutzsachverständigen von großer Bedeutung, um geeignete Maßnahmen zu treffen. Bei den Sanierungsempfehlungen wird man sich immer an den geltenden und empfohlenen Regelwerken orientieren.

Welche Gebäudeschäden kann der Echte Hausschwamm anrichten?

Hat man den Verdacht auf Befall durch Echten Hausschwamm, sollte umgehend geklärt werden, ob es sich tatsächlich um einen Befall dieses stark holzzerstörenden Pilzes handelt. Findet das Strangmycel optimale Wachtsumsbedingungen, kann die Zersetzung der Bauteile immens schnell vonstatten gehen.
Da der Echte Hausschwamm mit zahlreichen anderen holzzerstörenden Pilzen verwechselt werden kann, wird generell eine möglichst zeitnahe Bestimmung des Pilzes durch einen Holzschutzsachverständigen empfohlen. Dieser wird den Befall zweifelsfrei feststellen und die entsprechende Bekämpfung entsprechend der DIN 68800 anweisen und überwachen. Das Regelwerk (DIN 68800 Holzschutz, in vier Teilen) gibt klare Vorgaben für die restlose Beseitigung des Echten Hausschwammes. Werden die Vorgaben nur unsachgemäß durchgeführt, kann der Echte Hausschwamm wiederholt Gebäudeteile befallen, evtl. unbemerkt weiterwachsen bzw. sich weiter ausbreiten.

Kann der Echte Hausschwamm auch anderes Material befallen?

Der Echte Hausschwamm bezieht seine Energie aus organischem Material. Bei Holz ist das hauptsächlich Zellulose. Aber auch andere Materialien, die besonders zellulosereich sind (z.B. Papier), werden vom Echten Hausschwamm befallen. Da auch Kohle o. ä. viel organisches Material enthält, ist eine Besiedlung auch hier bekannt. Ebenso werden alte Kleidung und Leder von ihm als Nahrungsquelle genutzt. Diese Materialien sollte man also auf gar keinen Fall in feuchten Kellerräumen lagern.

Mauerwerk, Steine etc. sind für den Echten Hausschwamm keine Nahrungsquelle, allerdings überwuchert er dieses Material, um an weiteres zellulosehaltiges Material zu gelangen – bis zu zwölf Meter kommen dabei vor. Es ist also gut möglich, dass man das Strangmycel von Hausschwamm auch in und auf Mauerwerk findet.

Echter Hausschwamm wächst auf verschiedenen Untergründen  
Vertrockneter Fruchtkörper vom Echten Hausschwamm in einem Schornsteinschacht Fruchtkörper an Holz, Jutesack und Kohlen  
Mycel und Fruchtkörper auf eingelagerten Kartoffeln Mycel vom Echten Hausschwamm in einer Mörtelfuge
Mycel durchwächst Mineralwolle Strangmycel vom Echten Hausschwamm im Erdreich an einem undichten Abflußrohr im Außenbereich

 

Kann ich mein Gebäude vorbeugend vor Echtem Hausschwamm schützen?

Da die Sporen überall in der Umgebungsluft vorkommen und sich auf organischem Material niederlassen, muss man für eine Hemmung seiner Wachstumsbedingungen sorgen. Wichtigstes und einfachstes Mittel ist dabei die Vermeidung von Feuchtigkeit:

  • Die Entwässerung des Gebäudes regelmässig auf Leckagen kontrollieren (Dachrinnen, Fallrohre, Abwasser- und Frischwasserleitungen)
  • Die Dachziegel auf Schäden überprüfen, damit kein Wasser von außen in das Dach eindrigen kann
  • Auf farbliche Veränderungen und Feuchteflecken auf und an Böden, Decken, Wänden und in Zimmerecken achten
  • In feuchten Kellern kein organisches Material wie Papier, Kleiung, Holz lagern, damit diese Materialien dem Echten Hausschwamm nicht als Nahrungsquelle dienen können

 

Welche Maßnahmen sind nötig, um den Echten Hausschwamm zu beseitigen?

Grundsätzlich muss der Echte Hausschwamm von einem Holzschutzsachverständigen zweifelsfrei diagnostiziert werden. Zu einer fachgerechten Diagnose von Echtem Hausschwamm zählt die Untersuchung über die Ausbreitungsgrenzen, die in einem Untersuchungsbericht dokumentiert sein müssen. Nach der DIN 68800 sind diese Schritte bei einer fachgerechten Sanierung zwingend vorgeschrieben.
Je nach Bundesland gelten in Deutschland besondere Meldepflichten für den Befall von Echtem Hausschwamm – hier muss der Befall der zuständigen Bauaufsicht gemeldet werden.

Grundlage für die Sanierung eines Gebäudes mit Befall vom Echtem Hausschwamm ist der Untersuchungsbericht des Holzschutzsachverständigen. Daran orientiert sich die Sanierungsfirma, meist spezielle Firmen für Pilz- und Insektenbekämpfung. Grundsätzlich wird das befallene Holzteil mindestens einen Meter über dem letzten sichtbaren Befall gesundgeschnitten, d.h. ausgetauscht.

Von dieser grundsätzlichen Ein-Meter-Pflicht gibt es eine Ausnahme: Bei statischen Problemen gibt es auch die Möglichkeit, bei einem halbem Meter über dem letzten sichtbaren Befall den Austausch vorzunehmen. Dabei darf jedoch an dem verbleibenden Holz kein Pilzmycel mehr nachweisbar sein. Hier gibt es unterschiedliche Untersuchungsmethoden mittels DNA-Analyse oder Mikroskopie.

Holz, das neu eingebaut wird, muss entsprechend seiner Gebrauchsklasse nach DIN 68800, Teil 3 vorbeugend chemisch geschützt werden. Diese Holzschutzmittel müssen durch das Deutsche Institut für Bautechnik bauaufsichtlich zugelassen sein.
Es wird also dringend angeraten, vorsichtig bei chemischen Mitteln zu sein, die nicht zugelassen sind oder bei denen undefinierte Versprechungen gemacht werden. Um eine fachgerechte Sanierung kommt man leider nicht herum. Besonders wichtig ist dies in Anbetracht von benachbarten Gebäuden, die ebenfalls aus Holz bestehen.

Wo erhalte ich Rat und Hilfe bei Verdacht auf Pilzbefall?

Hat man einen Verdacht auf Befall durch Echten Hausschwamm, sollte man baldmöglichst handeln. Als ersten Schritt sollte man einen Holzschutzsachverständigen zu Rate ziehen, der eine zweifelsfreie Diagnose der Art des Befalls sowie einen entsprechenden Untersuchungsbericht mit Detailzeichnungen über die Ausbreitung des Echten Hausschwammes oder anderer holzzerstörender Pilze erstellt. Er wird auch die nachfolgende Sanierung überwachen, damit der Befall zu 100 Prozent vernichtet wird.

Oft sind die Kosten für eine holzschutztechnische Beratung wesentlich geringer als die Folgekosten bei einer unsachgerechten Sanierung, die oft vom Eigentümer selbst durchgeführt wird. Dies kommt leider häufiger vor – und ist umso ärgerlicher, da bei einer guten Sanierungsplanung oft auch viele Originalbauteile erhalten werden könnten. Ist das Gebäude denkmalgeschützt, wird dies umso wichtiger.

Einen qualifizierten Holzschutzsachverständigen findet man auf der Internetseite des „Deutschen Holz- und Bautenschutzverbandes unter http://www.dhbv.de. In der dortigen Datenbank finden sich zahlreiche qualifizierte Holzschutzsachverständige. Man sollte bei der Auswahl auf Referenzen und Erfahrungen achten.

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Referenzen

Glossar zum Thema Echter Hausschwamm

Fäule, Braun- und Weiß- 

Zersetzung von Holzbestandteilen durch holzzerstörende Pilze
Fruchtkörper Fruchtschicht des Pilzes, in der die Sporen gebildet werden
Guttation Wassertropfenabsonderung bei Pflanzen und Pilzen, dient dem Nährstofftransport  
Hirnholz Schnittfläche von Holz
Mycel Grundsubstanz eines Pilzes, mit dem er sich ausbreitet
Pilz Weder Tier noch Pflanze, in der Biologie bilden sie ein eigenes Reich
Schimmel / Schimmelpilz Schimmel ist gegenüber Hausschwamm weniger anspruchsvoll, was die Wachstumsbedingungen betrifft. Oft geht Schimmel mit einem Hausschwammbefall einher
Sporen Mit Hilfe der Sporen, mikroskopisch kleine „Samen“, verbreitet sich der Pilz
Stränge Gebündeltes Mycel, die „Hauptadern“ des Pilzes

 

Literatur zum Thema Echter Hausschwamm

Huckfeldt T. Schmidt O. 2006 Hausfäule und Bauholzpilze. Diagnose und Sanierung
Langendorf G. 1988 Holzschutz. Ein Handbuch für Baufachleute

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